Goldmünzen verkaufen

Wer seine Goldmünzen verkaufen möchte, ist in der Regel bei einem seriösen Edelmetallhändler an der richtigen Adresse. Die Ankaufpreise richten sich meist nach dem aktuellen Goldpreis. Es gibt aber auch Goldmünzen, die aufgrund ihres Sammlerwerts höher gehandelt werden. Seit dem Kauf der Münzen sollten beim Verkauf mindestens zwölf Monate vergangen sein. Dann sind Veräußerungsgewinne steuerfrei.

Goldmünzen verkaufen Goldmünzen verkaufen: Wir erklären, wo Sie Ihre Münzen aus Gold am besten verkaufen

Wo Goldmünzen verkaufen?

Für Goldmünzen in einem handelsfähigen Zustand sind die besten Preise bei Edelmetallhändlern zu erwarten. Im Fall von gängigen Münzen ist auch der Verkauf größerer Mengen problemlos möglich. Ein Preisvergleich hilft, die besten Angebote zu finden. Auf Portalen wie Gold.de sind Anlagemünzen, moderne Sammlermünzen und auch historische Münzen gelistet, sodass die Preisrecherche kaum Zeit in Anspruch nimmt.

Sind die Münzen stark durch Kratzer, Abdrücke oder auf andere Weise beschädigt, ist beim Verkauf mit Preisabschlägen zu rechnen. Es kann auch vorkommen, dass der Ankauf abgelehnt wird, weil der Händler die Münzen als nicht mehr handelsfähig einstuft. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Verkauf der Münzen an einen auf Altgold spezialisierten Goldankäufer
  • Verkauf der Münzen direkt an eine Scheideanstalt

Scheideanstalten zahlen den sogenannten Schmelzpreis, der etwas unterhalb des aktuellen Goldpreises liegt. Es nehmen allerdings nicht alle Scheideanstalten Gold von privaten Verkäufern an.

Anlagemünzen verkaufen

Anlagemünzen sind Münzen, die speziell für den Zweck der Geldanlage herausgegeben werden. Sie machen einen großen Teil des privaten Besitzes an Goldmünzen in Deutschland aus. Bekannte und problemlos handelbare Anlagemünzen aus Gold sind zum Beispiel:

  • der südafrikanische Krügerrand der South African Mint
  • der kanadische Maple Leaf der Royal Canadian Mint
  • der österreichische Wiener Philharmoniker der Münze Österreich
  • der US-amerikanische American Eagle der United States Mint
  • das australische Känguru der Perth Mint

Anlagemünzen werden typischerweise nahe am Spotpreis (dem aktuellen Goldpreis) verkauft und angekauft. Früher galt beim Verkauf ein kleiner Abschlag als üblich. Heute lassen sich die Anlagemünzen teilweise auch über dem Spotpreis verkaufen.

Der Spread, also die Differenz zwischen den Verkaufskursen und den Ankaufkursen, ist bei den auflagestarken Ausgaben mit dem Gewicht von 1 oz (ca. 31,1 g) sehr niedrig. Bei den kleineren Einheiten wie 1/2 oz, 1/4 oz und 1/10 oz ist ein etwas größerer Spread vorhanden.

Historische Handelsgoldmünzen verkaufen

Handelsgoldmünzen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden in teilweise sehr hohen Stückzahlen geprägt. Sie werden auch heute noch aktiv gehandelt und sind dem Preisniveau von Anlagemünzen beim Kauf und Verkauf durchaus vergleichbar. Zu diesen Handelsgoldmünzen gehören:

  • Dukaten (Österreich)
  • Eagles (USA)
  • Franc (Belgien)
  • Franc (Frankreich)
  • Gulden (Niederlande)
  • Gulden (Österreich)
  • Kronen (Österreich)
  • Korona (Ungarn)
  • Mark (Deutschland)
  • Sovereign (UK)
  • Vreneli (Schweiz)

Handelsgoldmünzen können im Einzelfall auch bedeutend mehr wert sein als ihr reiner Goldgehalt, wenn es sich zum Beispiel um einen Jahrgang mit niedriger Auflage handelt. Auch die Prägestätte kann eine Rolle spielen.

Der britische Sovereign wurde zum Beispiel nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den britischen Kolonien geprägt. Einige dieser kolonialen Ausgaben gelten als echte Raritäten. Unter den Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs (Goldmark) gibt es neben den gängigen Ausgaben auch vereinzelt wertvollere Stücke.

Wer Handelsgoldmünzen verkaufen möchte und nicht weiß, ob es sich um seltene Ausgaben handelt, sollte sich darüber zunächst Klarheit verschaffen. Münzhändler mit einem Schwerpunkt auf historischen Münzen sind dafür die richtigen Ansprechpartner. Auch gemischte Münzsammlungen kann man bei diesen Händlern schätzen lassen.

Gedenk- und Sammlermünzen aus Gold verkaufen

In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Gedenk- und Sammlermünzen aus Gold und Silber stark erhöht. Über den Wert lassen sich nur schwer verallgemeinernde Aussagen treffen. Beim Kauf sind diese Münzen oft deutlich teurer als Anlagemünzen.

Das bedeutet allerdings noch nicht, dass sich der erhöhte Preis auch beim Verkauf realisieren lässt. Einige Ausgaben entwickeln tatsächlich einen Sammlerwert und werden zu hohen Preisen gehandelt. Bei vielen Ausgaben richten sich die Ankaufpreise aber wie bei den Anlagemünzen einzig nach dem Wert des enthaltenen Goldes.

Es ist sogar möglich, dass eine Sammlermünze mit einem hohen Preisaufschlag im Handel erhältlich war, sich beim Verkauf aber Probleme ergeben, weil es keinen regen Markt für diese Münzen gibt. Im Zweifelsfall kann der Besitzer aber zumindest den Schmelzpreis der Scheideanstalten realisieren. Das ist ein wichtiger Vorteil von Goldmünzen gegenüber Sammlermünzen aus unedlen Metallen.

Die bekannteste deutsche Sammlermünze ist der Goldeuro mit einem Gewicht von einer halben Unze. Auch wenn es sich beim Goldeuro formal um eine Gedenkmünze handelt, ist die Prägung beim Kauf annähernd so günstig wie Anlagemünzen. Entsprechend nahe am Spotpreis liegen auch die Ankaufpreise. Der Goldeuro wird sehr aktiv gehandelt, sodass es zu keinen Problemen beim Verkauf aufgrund mangelnden Interesses der Händler kommt.

Spekulationsfrist beim Verkauf von Goldmünzen beachten

Goldmünzen, die nach 1800 geprägt wurden und deren Preis nicht mehr als 80 Prozent über dem aktuellen Goldpreis liegt, gelten in Deutschland als Anlagegold. Das bedeutet: Beim Kauf ist keine Mehrwertsteuer zu zahlen. Beim Verkauf von Goldmünzen wird keine Steuer auf den Veräußerungsgewinn fällig, egal ob die Münzen als Anlagegold klassifiziert sind oder nicht.

Das gilt aber nur, wenn die Münzen länger gehalten wurden als die Spekulationsfrist von einem Jahr. Beim Verkauf Innerhalb eines Jahres erfolgt die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen oberhalb der Freigrenze von 600 Euro nach dem persönlichen Steuersatz.